Kreisfeuerwehr war zur Fortbildung auf Wangerooge

KBM stellt in Computeranimation die künftige FTZ vor

Zu einem Informations- und Fortbildungsseminar verweilten die Gemeindebrandmeister und Fachbereichsleiter der Kreisfeuerwehr ein Wochenende lang auf der Nordseeinsel Wangerooge. Gäste der Veranstaltung waren der erste Kreisrat Lutz Hoffmann, die Hauptverwaltungsbeamten Marcus Meyer, Steyerberg und Rüdiger Kaltofen, Uchte sowie Kameraden vom Kreisfeuerwehrverband Bad Segeberg. Kreisbrandmeister Bernd Fischer und sein Team hatten wieder ein interessantes Programm mit hervorragenden Referenten zusammengestellt.

Zum Seminarauftakt berichtete KBM Bernd Fischer aus der Kreisfeuerwehr. Er teilte mit das, dass Konzept Hochwasser überarbeitet wird. Bei der Hochwasserlage an Weihnachten sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Hier ist hervorzuheben das die zentrale Befüllung von Sandsäcken gut funktioniert hat. Lutz Hoffmann dankte im Namen des Landkreises der Feuerwehr das es keine Katastrophenlage gegeben hat.

Fischer teilte mit das in Kürze der Erlass für die neue Dienstkleidung veröffentlicht wird und forderte die Gemeindebrandmeister auf sich Gedanken zu machen zwecks Umsetzung und Beschaffung.

In Sachen Ausbildung gibt es diverse Neuerungen. Die Truppmann-Ausbildung ist Vergangenheit. Die Ausbildung erfolgt in verschiedenen Modulen die zu absolvieren sind. Es gibt künftig auch keine Benotung mehr. Kreisausbildungsleiter Christian Wehrenberg hat sein Amt zur Verfügung gestellt.

Die neue Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) steht in der Grundplanung. In einer Computeranimation stellte Fischer den Seminarteilnehmern das geplante Feuerwehrzentrum, das auf einer Fläche von 3,8 Hektar in Lemke entstehen soll, vor. Der Einzug ins neue Domizil ist für Herbst 2027 geplant.

Der Präsident des Landesamtes für Brand und Katastrophenschutz (NLBK) Mirko Temmler berichtete über die Novellierung der Feuerwehrdienstvorschrift und den Katastrophenschutz.

Über einen Brand eines mit Biomasse befüllten Hochsilo in Hagen referierte der Leiter der Hagener Feuerwehr, Veit Lenke. Bei diesem Einsatz, der sich über 12 Tage hinzog, waren 300 Einsatzkräfte gefordert. Es wurden 26.000 Liter Schaummittel verbraucht.

Einen ausführlichen Vortrag über die Bundeswehrfeuerwehr hielt der Sachgebietsleiter Nick Taubert. Von den insgesamt 58 Feuerwehr der Bundeswehr befinden sich die meisten in Niedersachsen. Das Multinationale CIMIC Kommando in Langendamm hat dabei wichtige Aufgaben zu erledigen.

Der leitende Branddirektor von Berlin, Karsten Göwecke hielt einen Vortrag über Gewalt gegen Einsatzkräfte und Jürgen Arens von der Berufsfeuerwehr Köln, seit Jahren bereits als Referent dabei informierte über die Reglementierung und den Einsatz von richtigen Schaummitteln.

Einen sehr emotionalen Vortrag hielt Rene Schubert, Leiter der Feuerwehr Ratingen. Die Alarmierung lautete zunächst „Türöffnung im zehnten Stock eines Hochhauses“ vor knapp einem Jahr und endete mit einem Brandanschlag und Explosion bei dem eine Polizistin und acht Einsatzkräfte schwer verletzt wurden. Einige der Verletzten sind bis heute nicht arbeitsfähig. Ein weiterer Vortrag handelte über Asbestkontamination bei Einsätzen und wurde von Dr. Kim Sara Doht aus Erkrath vorgetragen.

Über Brandbekämpfung zur Menschenrettung referierte Henning Sauer von der Berufsfeuerwehr Minden und stellvertretender Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Uchte.

Text: Uwe Schiebe, KPW – Nienburg – Nord

 

Quelle: Kreisfeuerwehrverband Nienburg e.V.