Leistungsspangenabnahme

Jugendfeuerwehren erringen höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr.

Am vergangenen Sonntag trafen sich vier Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Diepholz und neun aus dem Landkreis Nienburg im Waldstadion in Steyerberg um die Prüfung zur Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr, zu absolvieren.

Unter den kritischen Augen des Abnahmeteams aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont unter der Leitung von Carsten Pook galt es dabei fünf Disziplinen zu absolvieren wobei zusätzlich noch der Gesamteindruck der Gruppen bestehend aus neun Mitgliedern eine wichtige Rolle spielte.

Während die Gruppen einerseits ruhig und besonnen einen klassischen, dreiteiligen Löschangriff aufbauen mussten, galt es an anderer Stelle möglichst schnell eine Leitung bestehend aus 8 C-Druckschläuchen ohne Verdrehung zu verlegen, die s.g. Schnelligkeitsübung. Die dritte feuerwehrtechnische Disziplin ist ein rein theoretischer Teil, bei dem sowohl feuerwehrtechnisches als auch gesellschaftspolitisches Wissen gefordert war. 

Die sportliche Leistungsfähigkeit wurde in Form von Kugelstoßen und einem Staffellauf über 1500 Meter auf den Prüfstand gestellt. Hier gilt ganz besonders „die Stärkeren helfen den Schwächeren“ bzw. „die Schnelleren den nicht so Schnellen“. So können die Distanzen beim Staffellauf bspw. entsprechend den jeweiligen Fertigkeiten beliebig aufgeteilt werden.

In jeder Disziplin sowie dem Gesamteindruck konnten bis zu vier Punkte erreicht werden, wobei am Ende mindestens zehn Gesamtpunkte zu erreichen sind. Eine Nullwertung bei einer Teilprüfung bedeutete das Ausscheiden der Gruppe. Leider ist dies vier der dreizehn gestartete Gruppen widerfahren. Sie haben jedoch die Möglichkeit die Gesamtprüfung noch einmal im laufenden Kalenderjahr zu wiederholen.

Bei der abschließenden Verleihung der Leistungsspange an die erfolgreichen neun Gruppen waren die Zuschauerränge des Waldstadions gut gefüllt. Neben zahlreichen Fans aus Ortsbrandmeistern, Freunden und Familien der Bewerber/innen konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Mario Hotze auch etliche Gäste aus Feuerwehr und Politik begrüßen.

So ließen es sich der stellv. Kreisbrandmeister Volker Brinkmann und der Abschnittsleiter Süd Ralf Tiedemann genauso wenig nehmen an der Verleihung teilzunehmen wie die Bundestagsabgeordnete Katja Keul, der Nds. Kultusminister Grant Henrik Tonne, der Landtagsabgeordneter u. stellv. Landrat Dr. Frank Schmädeke, die stellv. Landrätin Anja Altmann, der Vorsitzende des Ausschusses für Brandschutz und Rettungswesen Wilhelm Schlemermeyer, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Abdel-Karim Iraki, der Bürgermeister des Fleckens Steyerberg Marcus Meyer sowie die Ortsbürgermeisterin Steyerbergs, Christa Stigge.

Mario Hotze dankte allen Helfern sowie dem TuS und dem Fanfahrenzug Steyerberg für die Zurverfügungstellung der Sportanlage und der Räumlichkeiten.

Alle zeigten sich beeindruckt von den Leistungen der Bewerbergruppen, lobten das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligter und freuten sich den Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren so gut aufgestellt zu sehen.

Das Bild zeigt die Leistungsspange, die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr© Deutsche Jugendfeuerwehr

Bevor die Leistungsspangen dann an die Bewerber/innen verliehen wurde, ging Carsten Pook auf die Bedeutung der vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes gestifteten Spange ein: So wird sie entsprechenden der Richtlinie aus Altsilber geprägtem Eichenlaub, dem Sinnbild des Erfolges, gebildet und zeigt auf einem Mittelfeld das Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr. Ein rotes Flammensymbol und blaue Wellenlinien kennzeichnen den Einsatz der Feuerwehr bei Feuer- und Wassergefahr, eine Weltkugel mit der Tag- und Nachthälfte ihren Einsatz zu jeder Jahres- und Tageszeit.

Sie soll Prüfstein und Auszeichnung für junge Menschen sein, die sich schon frühzeitig als Einzelne in eine Gemeinschaft und ihre Ordnung einfügen, in ihr Verantwortung und Pflichten übernehmen und sich zur praktischen Hilfstätigkeit am Mitmenschen vorbereiten.

Anschließend machten sich alle voller Stolz auf das Geleistete auf den Heimweg um Zuhause den erfolgreichen Tag ausklingen zu lassen.

Bild und Text: Boris Meyer, Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjugendfeuerwehr Nienburg/Weser

 

Quelle: Kreisjugendfeuerwehr Nienburg e.V.