JF Nienburg siegt beim CTIF-Wettbewerb in Nendorf

Rund um den Sportplatz mussten die teilnehmenden Gruppen zwei Disziplinen absolvieren. Der erste Teil bestand aus einem 400-Meter-Hindernislauf. Die teilnehmenden Gruppen, die jeweils zu neun Personen gestartet sind, mussten beim Hindernislauf über eine Leiterwand klettern. Anschließend gilt es schnellstmöglich einen Schlauch aufzurollen. Nachfolgend müssen die Gruppen noch unter einem Hindernis unterdurch laufen bzw. hinüber springen. Als Staffelholz nutzt man beim internationalen Wettbewerb – CTIF – ein Strahlrohr.

Der zweite Teil des Wettbewerbes wird als „Löschangriff“ durchgeführt. Auf einer 75-Meter langen Bahn müssen die Gruppen zuerst über einen angedeuteten Wassergraben und eine Hürde springen. Danach geht es durch einen Kriechtunnel und über ein Laufbrett. Nebenbei gilt es, eine Schlauchleitung ohne Verdrehungen auszurollen. Nach den Hindernissen müssen die Jugendlichen mit zwei Kübelspritzen jeweils sechs Liter Wasser durch ein kleines Loch spritzen. Ist die Literzahl erreicht, gilt es Feuerwehrarmaturen anhand von Bildern zuzuordnen und vier Knoten anzulegen. Sind alle Aufgaben gelöst, nimmt die gestartete Gruppe am Ende der Bahn Aufstellung.

Der Kreis-CTIF-Wettbewerb, der das ereignisreiche Veranstaltungsjahr 2014 beendet, gilt als letzte Disziplin für den Wettbewerb um den Titel des Kreismeisters. Leider findet der internationale Wettbewerb noch nicht den Zuspruch der Jugendfeuerwehren. Aus diesem Grund wird der Wettbewerb ab dem kommenden Jahr mit in das Kreiszeltlager integriert und als Jahresabschlussveranstaltung ein Orientierungsmarsch wieder eingeführt.

Die schlechte Beteiligung beim CTIF sprach auch der Brandschutzabschnittsleiter Süd, Andreas Wulf, in seinen Grußworten an. „Ich hoffe, dass dieser Wettbewerb in den kommenden Jahren mehr Zuspruch findet.“

Landtagsabgeordneter Karsten Heineking lobte die Ortsfeuerwehr Nendorf für die Ausrichtung der Veranstaltung. Mit Nendorf habe man die richtige Wahl getroffen.

Bevor jedoch Kreisjugendfeuerwehrwart Detlef Schiller zum Verlesen der Platzierungen überleitete, galt es, drei wichtige Dinge zu erledigen. Als erstes gratulierte Schiller der Jugendfeuerwehr Nendorf zu ihrem Jubiläum und übereichte dieser ein Geldpräsent.

Die beiden weiteren Dinge waren von besonderer Bedeutung. Michael Mues (Nendorf) erhielt das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr und Stefan Greulich (Erichshagen-Wölpe) die Floriansmedaille aus den Händen von Detlef Schiller. Beide haben sich sehr für die Arbeit in der Jugendfeuerwehr engagiert.

Nun konnte aber die Siegerehrung losgehen. Da der Wettbewerb für die Jahreswertung entscheidend ist, lag eine gewisse Spannung in der Luft. Den dritten Platz beim diesjährigen CTIF-Wettbewerb sicherte sich die Jugendfeuerwehr Stöckse. Auf Platz zwei folgte die Jugendfeuerwehr Erichshagen-Wölpe. Den ersten Platz sicherte sich, sehr zur Freude der Jugendfeuerwehrwartin Laura Haase, die Jugendfeuerwehr Nienburg.

Für den Titel des „Kreismeisters 2014“ reichte der Jugendfeuerwehr Stöckse der dritte Platz beim CTIF. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Jugendfeuerwehren Marklohe und Nienburg.

Doch damit war der Nachmittag in Nendorf noch nicht zuende. Während sich die Jugendlichen im internationalen Wettbewerb CTIF maßen, bot die Jugendfeuerwehr nebenbei auf dem Sportplatz ein attraktives Rahmenprogramm. Der Förderverein des Kindergartens und der Grundschule Nendorf informierte interessierte Gäste und bot Kinderschminken und diverse Bastelarbeiten an. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Nendorf informierte ebenfalls. Außerdem wurden Lose verkauft. Der Erlös floss in den Förderzweck des Vereins. Als Hauptpreis wurde ein attraktives feuerwehrrotes Fahrrad verlost.

Erstmals bestand für alle Feuerwehren, Gruppen und Vereine die Möglichkeit, Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit beim „Stroh-Rumkugeln“ zu zeigen. In möglichst kurzer Zeit musste ein Strohrundballen über eine vorgegebene Strecke hin und wieder zurück gekullert werden. Auf beiden Wegen musste der Rundballen noch schießend bzw. werfend mit einem Ball und einem Feuerwehrleinenbeutel getroffen werden, ansonsten gab es einen Zeitzuschlag. Auf dem Festzelt spielte der Feuerwehrmusikzug Nendorf-Uchte und der Posaunenchor des Ortes. Außerdem hatte die Jugendfeuerwehr einen Flohmarkt organisiert, der, zum Leidwesen des Veranstalters, allerdings nicht allzu gut mit Anbietern bestückt war.

Fotos und Text:
Annika Klepper (Feuerwehrpressewartin der Samtgemeinde Mittelweser)
und Marc Henkel (Pressewart der Jugendfeuerwehren im Landkreis Nienburg)