Fortbildung für Stadt- und Gemeindebrandmeister

Dreitägiges Seminar auf der Insel Wangerooge

Auch Führungskräfte von Feuerwehren müssen ständig dazu lernen und sich weiter bilden, aber auch dem persönlichen Kennenlernen und dem Austausch von Erfahrungen diente die jüngste Fortbildungsveranstaltung der Stadt- und Gemeindebrandmeister mit Stellvertretern und Funktionsträgern aus dem Landkreis Nienburg, sowie Gästen aus Segeberg, auf der Nordseeinsel Wangerooge.

Über den momentanen Stand des Digitalfunks informierte Stefan Wächter als Leiter der Autorisierten Stelle Digitalfunk in Niedersachsen. Für eine bessere Zusammenarbeit sind neue Nutzer einzubinden und es steht eine Netzmodernisierung an. Dazu laufen Pilotprojekte in Niedersachsen und Berlin.

Es erfolgte weiterhin ein Ausblick in den Digitalfunk der Zukunft. Um zum bestehenden Netz eine unabhängige Ergänzung zu schaffen, soll eine moderne Satellitenkommunikation aufgebaut werden. Dazu laufen verschieden Versuche in Niedersachsen.

Einen besonders breiten Raum nahm die Einsatzstellenhygiene im Feuerwehreinsatz ein. Die moderne Einsatzkleidung schützt sehr gut, es ist aber eine organisierte Reinigung erforderlich. In den Feuerwehrhäusern und den Einsatzfahrzeugen hat kontaminierte Schutzkleidung nichts zu suchen. Standard sollte ein Hygienebord in allen Fahrzeugen sein. Dazu wurden Konzepte aus verschiedenen Bundesländern von Jana Reuter (Feuerwehr Duisburg) vorgestellt. Zu den aufgezeigten Maßnahmen gehörten bauliche Trennungen wie auch das richtige Ablegen der Schutzkleidung und die Dokumentation der Einsätze für spätere Nachweise.

Über „Aktuelles aus der Normenwelt“ berichtete Rene Schubert von der Feuerwehr Ratingen. Neben technischen Ausstattungen ging es auch um die Sicherheit und Sichtbarkeit von Einsatzfahrzeugen.

Es wurden ferner Konzepte vor Waldbrandbekämpfung vorgestellt, sei es für lokal, regional oder überregional ausrückende Kräfte. Dazu gehörten auch die eingesetzten Mittel und die Technik.

Über die Löschmöglichkeiten von E-Autos informierte Kreisbrandmeister Jörg Nero aus Segeberg. Dabei können neben Containern auch spezielle Löschdecken oder Löschlanzen zum Einsatz kommen.

Die speziellen Gefahren, die von Hybrid- und E-Fahrzeugen ausgehen können, stellte Simon Lustfeld von der Deula in Nienburg vor. Die  Hochvolttechnik erfordert veränderte Sicherheitsaspekte nicht nur von Einsatzkräften, sondern auch von allen Kräften, die an den Fahrzeugen arbeiten.

Bei einer Löschwasserentnahme aus dem Trinkwassernetz ist ein besonderer Trinkwasserschutz erforderlich. Dieser soll durch den Einsatz von Rückflussverhinderern und Systemtrennern gewährleistet werden.

Der Bericht aus der Kreisfeuerwehr beinhaltete unter den Hinweis auf die Erstellung einer Chronik, die schon zum 100-jährigen Bestehen der Kreisfeuerwehr Nienburg erstellt werden sollte. Der Neubau der FTZ liegt schon 18 Monate hinter dem Zeitplan zurück, die Fertigstellung ist für 2025 eingeplant.

Die neuen Alarm- und Ausrückordnungen für die Landkreise Nienburg und Schaumburg befinden sich in der Aufstellung. Veränderungen wird es vermutlich für die Aufstellung der beiden Kreisbereitschaften geben, und es wurde ein aktueller Einsatzmittelkatalog der Kreisfeuerwehr vorgestellt.

Text: Martin Möhring, Kreisfeuerwehrpressesprecher Süd

 

Quelle: Kreisfeuerwehr Nienburg