Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeister kommen in Landesbergen zusammen
Landesbergen ## Das jüngste Seminar für Stadt-, Gemeinde-, Werk- und Ortsbrandmeister des Landkreises Nienburg im Landesberger „Mühlengasthof“ stand ganz im Zeichen der Fortbildung für die Führungskräfte der Feuerwehren. Kreisbrandmeister Bernd Fischer zeigte wich hocherfreut, nach zweijähriger pandemiebedingter Pause, 105 Teilnehmer begrüßen zu können.
Über die aktuelle Waldbrandprävention im Landkreis Nienburg brachte Hubert Wichmann als Kreiswaldbrandbeauftragter vom Forstamt Nienburg die Anwesenden auf den neusten Stand. Durch wenig Regen in den letzten Jahren und damit einhergehenden absterbenden Bäumen, ist die Waldbrandgefahr gestiegen. Die Waldbrandabwehr müsse wieder aktiviert werden, das alte Kartenmaterial mit den Wegen und den Löschwasserentnahmestellen sei zu aktualisieren. Der Austausch zwischen den bestellten Waldbrandbeauftragten, dem Landkreis und den örtlichen Feuerwehren soll verbessert werden, mit dem Ziel einer kreisweiten Waldbrandübung im kommenden Jahr.
Über die Gefahren, die von Hybrid- und Elektrofahrzeugen ausgehen können, referierte Simon Lustfeld sehr anschaulich. Arbeiten an der Hochvolttechnik der Fahrzeuge dürfen nur durch geschultes Personal ausgeführt werden. Es gibt keine einheitliche Kennzeichnung der Fahrzeuge, und Hilfeleistungseinsätze durch Rettungskräfte beinhalten immer individuelle Probleme und Gefahren bei jedem Fahrzeug. Brennende Akkus verlangen einen sehr hohen Löschwassereinsatz und lösen nicht selten einen Gefahrguteinsatz aus.
Über die Einsatzmöglichkeiten des Kriseninterventionsteams (KIT) des Landkreises Nienburg berichtete Kira-Helena Fröhlich. Die Aktiven leisten psychosoziale Akuthilfe im häuslichen Bereich und an der Einsatzstelle, für Betroffene und auch für Einsatzkräfte. Dieses kann während des Einsatzes erfolgen, aber auch bei Nachbesprechungen oder in Einzelgesprächen.
Wie sind Feuerwehr- und Kameradschaftskassen aus steuerlicher Sicht zu betrachten. Jede Ortsfeuerwehr solle für sich prüfen, ab die rechtlichen Vorgaben erfüllt werden. Das gelte auch für Fördervereine oder eingetragene Vereine.
Über die neusten Einsatzmöglichkeiten bei der Lehrgangs- und Seminarverwaltung durch das Verwaltungsprogramm FeuerON informierte Webmaster Charles Schnell. Mit dem Beginn des neuen Jahres findet die gesamte Lehrgangsplanung, Verwaltung zu Zuteilung der Kreisausbildung nur noch über FeuerON statt. Die Lehrgangsbeantragung an den Landesfeuerwehrschulen wird dann im Laufe des kommenden Jahres folgen.
Das neue Gefahrenabwehrkonzept Weser stellte Kreisschirrmeister Cord Reineking vor. 2016 waren die fünf Anrainerkommunen gefordert, für die 67 Weserkilometer im Landkreis ein Gefahrenabwehrkonzept zu erstellen. Es wurden drei Abschnitte durch die Stauhaltungen zwischen der Landesgrenze und Landesbergen, Drakenburg und der Kreisgrenze nach Verden gebildet. Für jeden Abschnitt wurde ein Boot beschafft und die Ausbildung der Bootsführer und weiterer Kräfte durchgeführt. Das Einsatzszenario reicht von Personen in der Weser, über einen Massenanfall an Verletzten (Fahrgastschifffahrt), der Brandbekämpfung auf Booten, weiter zur Technischen Hilfeleistung, zu Umwelteinsätzen oder dem Wassereindringen in Schiffen.
Bild und Text: Martin Möhring, Kreisfeuerwehrpressesprecher
Quelle: Kreisfeuerwehr Nienburg e.V.