Chronik der Feuerwehr Linsburg

Unter ihrem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ gewährleistet die Feuerwehr die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Bränden und Umweltkatastrophen und steht ihnen mit technischen Hilfeleistungen, bei Unfällen und Unwettern zur Seite.

Die Freiwillige Feuerwehr wurde in Linsburg am 09.September 1934 auf Veranlassung des Landrates des Kreises Nienburg gegründet. Zum ersten Brandmeister wurde Friedrich Knoke berufen. Anfang 1935 wurde die Wehr mit Uniformen ausgerüstet, so dass der Landrat den Brandmeister und seine Stellvertreter zu Hilfspolizeibeamten ernennen konnte und die Wehr am 05.07.1935 obrigkeitlich anerkannte. Die zu Anfang vorhandene Handspritze wurde 1954 durch eine Motorspritze ersetzt. 1957 übernahm Werner Beermann die Wehrführung. Unter seiner Aegide nahm die Wehr einen erheblichen Aufschwung und musste sich der zunehmenden Technisierung und Spezialisierung im Feuerlöschwesen stellen.

1965 wurde das jetzige Gerätehaus erbaut. 1967 wurde das erste Motorfahrzeug angeschafft, 1971 kamen eine Funkausrüstung und 1972 Atemschutzgeräte hinzu. 1974 wurde ein Tanklöschfahrzeug und 1977 ein motorisierter Mannschaftswagen, der aus eigenen Mitteln finanziert wurde, in Dienst genommen, die 1978 einen Erweiterungsbau des Gerätehauses, die jetzige Fahrzeughalle, nötig machten.

Auch in der Erweiterung des Angebots für die Linsburger Bürger ging der Brandmeister neue Wege. 1959 wurde eine Feuerwehrkapelle gegründet. 1962 wurde die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Nienburg, bereits zwei Jahre vor Gründung der Deutschen Jugendfeuerwehr in Berlin, gebildet. 1974 wurde dann durch Gründung des Spielmannszuges die Spartenpalette der Wehr abgerundet.

Im Jahr 1989 übernahm das  Amt des Ortsbrandmeister Jürgen Beermann, der Sohn von Werner Beermann,

Im Jahr übernahm dann Sven Plate die Führung der Linsburger Feuerwehr ,

Die Führung  übernahm  im Jahr  Wolfgang Buckwitz von Sven Plate der aus Persönlichen Gründen nicht wieder antrat zur Wahl

Heute wird die Wehr von Brandmeister Björn Busse geleitet, Ihm zur Seite steht das Wehrkommando mit dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Sven Plate, den Gruppenführern Markus Frick und Thomas Lühring, dem Jugendwart Oliver Groß, der Kinderwartin Bianca Busse, der Kassewartin Kathleen Groß sowie dem Schriftführer Birger Lerch. Insgesamt besteht die Wehr aus 40 aktiven und 35 passiven Mitgliedern, darunter seit 1995 auch einige aktive Frauen.

Auch die Technisierung schreitet weiter voran. Die Wehr verfügt über ein leistungsstarkes geländegängiges Tanklöschfahrzeug, mit einem Wasservorrat von 2400 Litern, mit dem auch ein Löschangriff mit Schaum vorgenommen werden kann. Weiterhin steht ein modernes Löschfahrzeug 8/8 zur Verfügung, auf dem sich neben der festeingebauten Pumpe auch eine leistungsfähige Tragkraftspritze befindet. Auf diesem Fahrzeug befindet sich auch ein Wasserwerfer, der zur Bewältigung von größeren Schadenslagen benötigt wird.

Hinzu kommt eine Menge Kleingerät, so dass der Feuerwehr Einsatzmittel im Wert von über 300.000 € zur Verfügung stehen. Auch zur Verfügung stehen der Wehr großzügige, helle Gemeinschaftsräume, die erst in den letzten Jahren durch erhebliche Eigenleistungen renoviert wurden.

Die fortschreitende Technisierung hängt mit der Ausweitung der Einsatzfelder zusammen. Wie die Brandbekämpfung früher das ausschließliche Aufgabengebiet der Wehr war, so stellt es heute nur noch einen kleinen Teil der Einsätze. Den größten Anteil stellen seit Längerem die technischen Hilfeleistungen, beginnend mit dem Beseitigen von Ölspuren auf der Fahrbahn, bis hin zu der Bewältigung schwerster Verkehrsunfälle mit Todesopfern.

Dementsprechend bekam die FF Linsburg im Jahr 2019  ein neues Einsatzfahrzeug , ein Hilfelöschfahrzeug 20.

Aber auch der Katastrophenschutzgewinnt zunehmend an Bedeutung. So waren sieben Kameraden der Wehr am Schutz der niedersächsischen Deiche beim Elbhochwasser beteiligt.

Die zunehmende Technisierung und Ausweitung der Aufgaben der Wehr führt zu einer erheblichen Belastung der Feuerwehrkameraden durch Ausbildung und Lehrgänge. Neben dem Grundlehrgang, der Ersten Hilfe, und technischen Lehrgängen besuchen die Führungskräfte mehrwöchige Seminare an der Landesfeuerwehrschule in Celle. Aber auch der „einfache“ Feuerwehrkamerad muss sich durch Übung am Gerät und gemeinsames Training fit für den Ernstfall halten.

Aufgrund dieser Veränderungen, die dazu führen, dass eine erhebliche Belastung die wenigen Freiwilligen trifft und sich weiter verstärken wird, ist es von elementarer Bedeutung, dass das Feuerlöschwesen einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung behält, da von dieser Einrichtung unser aller Sicherheit auch in der Zukunft abhängen wird.

Hiervon ausgehend, ist die Wehr auch weiterhin auf der Suche nach Freiwilligen, die sich für unsere Arbeit interessieren und die diese aktiv oder passiv unterstützen möchten. Für weitere Informationen steht der Brandmeister oder die Wehrkommandomitglieder jederzeit zur Verfügung.